Energy Label Sonnenschutz

Das Energy Label für Sonnenschutz, Fenster und Rollläden wird eine Vergleichbarkeit erleichtern. Um dem Endverbraucher und Planer nicht mit unterschiedlichen Gläsern ein Produkt und den FC- Wert "schön zu rechnen", wurde vom Industrieverband ITRS, dessen Mitglied wir sind, diese Broschüre herausgebracht.

Informationsbroschüre zum Energy- Label des ITRS: 

Energy Label für Rollo, Lamelle und Jalousie

Ehe sich dieses marktdurchdringend verständlich durchsetzt, wird es noch etwas Zeit brauchen. Das Energy Label für Sonnenrollos und Sonnenjalousie macht aber absoluten Sinn. Im Rahmen der EnEV wird es bis in die Lichtplanung und dem Gebäudepass mit einfließen.

Effiziente Produkte und Preisbeispiele finden Sie unter:

Für das Energy Label der Zukunft ist natürlich auch der Klimaschutz in Betracht zu ziehen. Senkung des CO2 - Ausstoßes steht unmittelbar im Zusammenhang mit der Einsparung von Energie im Sommer und Winter.

 

Erste Überlegungen wurden hier niedergeschrieben:

Energy Label und Klimaschutz im Gebäudebereich

Das Energiekonzept der Bundesregierung fordert einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand 2050. Ziel des Klimaschutzes, bereits 2020 angelegte Strategie klimafreundliches Bauen und Wohnen der Bundesregierung hat nahezu klimaneutrale Städte und Gemeinden bis zum Jahr 2050 zu realisieren – und dabei die Lebensqualität weiter zu verbessern. Die Strategie für klimafreundliches Bauen und Wohnen mit Energy- Label Produkten, greift auch in den Ergebnissen der Energieeffizienz-Strategie Gebäude (ESG) und das Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen auf.

Zentrales Ziel des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen ist die Erhaltung und Schaffung bezahlbaren Wohnraums. In der Treibhausgasbilanz werden diese Emissionen vor allem den Sektoren „Haushalte“ und „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“ zugeordnet. Neben diesen entstehen weiter nicht unerhebliche Emissionen in vor- und nachgelagerten Sektoren, beispielweise in der Energiewirtschaft durch den Bezug von Fernwärme, durch Lieferung von Strom für Wärmepumpen, Lüftungsanwendungen, den Betrieb von Kühl- und Klimaanlagen und die Beleuchtung von Gebäuden.

Historische Entwicklung für die direkten Emissionen der Gebäude relevanten Sektoren zeigt sich, dass im Sektor „Haushalte mit einer Reduzierung von 131 Mio. t CO2-Äq. im Jahr 1990 auf 85 Mio. t CO2-Äq. im Jahr 2014 und im Sektor „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“ von 78 Mio. t CO2-Äq. auf 34 Mio. t CO2-Äq. bereits ein deutlicher Rückgang der direkten Emissionen zu verzeichnen. Insgesamt fiel im Jahr 2014  somit 119 Mio. t CO2-Äq.  auf dem Gebäudebereich. Aus dem Projektbericht von 2015/16 geht hervor, dass der Klimaschutz 2020 und der nationale Aktionsplan Energieeffizienz bis zum Jahr 2020 auf ca. 100 Mio. t CO2-Äq. (dh. um rund 52% Gegenüber 1990) zurückgehen können.

Ziel der Bundesregierung ist es, einen lebenswerten, bezahlbaren und nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu schaffen (sehr geringen Energiebedarf). Durch das Energiekonzept der Bundesregierung soll der Primärbedarf im Gebäudebereich durch die Kombination von Effizient Steigerungen und dem Einsatz erneuerbarer Energien um min. 80% gegenüber dem Stand von 2008 sinken. Im Gebäudebereich bedeutet Klimaschutz vor allem die Notwendigkeit eines langfristig angelegten, verlässlichen und umfangreichen Investitions- und Modernisierungsprogramms mit energy Label.

Die ESG (Energieeffizienz-Strategie Gebäude) zeigt einen robusten Pfad hin zu auf die Kombination der beiden wesentlichen Eckpfeiler Effizienz und Einsatz erneuerbarer Energien setzt. Die ESG, die die Zielgröße Primärer Energiebedarf in den Blick nimmt, spannt dabei zwei mögliche Entwicklungswege als „Grenzwege“ auf: einen „Effizienz-Weg“ und einen „Erneuerbare-Energie-Weg“. Beide Wege kommen Zu dem Ergebnis das im Jahr 2050 der Bestand im Durchschnitt nur noch knapp 40 kW pro m² und Jahr benötigt. Für nicht Wohngebäude liegt der Zielwert bei rund 52 kWh/m²a. Daher das Energy Label. Gebäude sind sehr unterschiedlich zu bewerten, so unterscheiden sich die energetischen Profile hinsichtlich Beheizung, Kühlung, Lüftung, Beleuchtung und dem Warmwasserbedarf von Wohngebäuden erheblich von den Nichtwohngebäuden. ESG zeigt auch: Für den Zeitraum 2030 wird wegen der Langlebigkeit von Baustoffen, Bauteilen und technischen Systemen zu entscheiden sein, um kein „lock-in“-Effekt bis 2050 zu riskieren. Der Einsatz von fester, flüssiger oder gasförmiger Biomasse kann nachhaltig nur begrenzt erfolgen. Klimaschutz erfordert nicht nur energieeffiziente, emissionsarme Lösungen bei der Gebäudenutzung, sondern auch ressourcenschonender Bauweisen, die Verwendung nachhaltiger und damit möglichst ressourcenschonender Baustoffe mit Energy Label.

Bauprodukte sollen hinsichtlich ihrer Wirkung auf Umwelt, Rohstoffinanspruchnahme und Gesundheit Gekennzeichnet, Baukonstruktionen optimiert, Flexibilität und Nutzungsdauer gesteigert und hochwertiges Recycling ermöglicht werden. Des weiteren müssen im Gebäudebereich wichtige Faktoren wie Einkommensentwicklung, Mietzahlungsfähigkeit, Altersverteilung der Bevölkerung oder Migrationsbewegung berücksichtigt werden.

Meilensteine 2020:

Das Jahr 2030 ist eine wichtige Etappe, es muss die Basis dafür gelegt sein, dass das Ziel eines nahezu Klimaneutralen Gebäudebestands im Jahr 2050 erreicht werden kann (Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich auf 70 bis 80 Mio. t bis 2030 gemindert werden). Um langfristig nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen, muss deutlich mehr und schneller in die energetische Optimierung des heutigen Bestands investiert werden. Bis 2030 müssen die politischen Rahmenbedingungen gestaltet sein.

Maßnahmen:

Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestands im Jahr 2050 setzt in den nächsten Jahren/Jahrzehnten einen Klugen und ausgewogenen Instrumentenmix aus Forschung und Innovation, Informieren und Beraten, Fördern und Fordern voraus, der die Markteinführung zukunftsfähiger Gebäude voran treibt und dabei Bestandsgebäude und Neubauten gleichermaßen adressiert. Es kommt auf die richtige Balance zwischen geeigneten marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, Förderprogrammen, Ordnungsrecht und informatorischen Maßnahmen zu finden. Auch Qualifizierung, Aus- und Weiterbildung spielen für die Erreichung der Klimaschutzziele im Gebäudebereich eine wichtige Rolle.

Fahrplan für einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand:

  • Für Neubauten wird ab 2021 geltende Niedrigsten Energiegebäudestandard schrittweise weiterentwickelt, um mittelfristig einen Neubestand zu erreichen, der nahezu klimaneutral ist. Eine Neuinstallation von Heizsystemen, die erneuerbare Energien effizient nutzen, wird dann im Vergleich zu Heizsystemen mit fossilen Brennstoffen deutlich attraktiver sein.
  • Gebäude sollen verstärkt gefördert werden, die mehr Energie erzeugen, als für den Betrieb erforderlich ist.
  • Bestandsgebäude soll bis 2050 mit erneuerbarer Energien saniert werden, dass sie dem Anspruch genügen.
  • Heizungen in bestehenden Gebäuden werden neu installiert bzw. ausgetauscht, um erneuerbare Energien bereitgestellt werden.
  • Die Energiequelle Holz wird nur noch begrenzt weiter ausgebaut.
  • Das geltende Wirtschaftlichkeitsgebot wird bei den Anforderungen an Neubauten und Bestandsgebäuden beachtet.
  • Es soll ein Zielniveau „nahezu klimaneutrales Gebäude“ ausgerichteter Sanierungsfahrplan für Gebäude im Bestand bis 2050 stufenweise auf das Zielniveau führen.
  • Vermeidung des Einsatzes von fossilen Brenn- und Rohstoffen, bedeutet neben der Einsparung von Energie auch Umstellung auf erneuerbare Energien zur Wärme-, Kälte- und Stromversorgung.

Nachhaltiges Bauen:

Faktoren wie ein angenehmes Raumklima, effiziente Raumaufteilungen und hochwertige und nachhaltig erzeugte Materialien spielen für viele Menschen eine min. ebenso große Rolle wie die energetische Qualität von Gebäuden. Dazu dienen umweltschonende und klimafreundliche Baustoffe und moderne Gebäudeplanung häufig mehreren Anforderungen zugleich. Um den Einsatz nachhaltiger, allerdings im Ankauf zum Teil noch teurerer, Bau- und Dämmstoffe stärker anzureizen, werden die Förderbemühungen verstärkt. Bei der Herstellung, der Verarbeitung, der Entsorgung oder der Wiederverwertung von Baustoffen.

Städte, Regionen und Gemeinden der Zukunft:

Die Klimawirkung als auch die Attraktivität von Gebäuden wird immer im Zusammenhang mit der räumlichen Umgebung Stehen. Zentral sind dabei unter anderem die Fragen, welche Bedeutung die moderner Informations- und Kommunikationstechnik zukünftig beigemessen wird und wie eine Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik beim Klimaschutz und der Vernetzung aller relevanter Sektoren helfen kann. Berücksichtigt werden muss eine möglichst hohe Flexibilität in der Gestaltung von Städten und Gemeinden, um Beispielweise auf demographische Veränderungen reagieren zu können.